Auf Internetseiten
werden immer wieder dubiose Firmen (Adressbuchbetrüger, Abofallen Betreiber usw) wegen ihrer betrügerischen Geschäftsmethoden kritisiert.
Es handelt sich meist um altruistische Hilfeseiten, die aus Solidarität mit den Opfern ins Netz gestellt werden.
Damit die Opfer solcher
Firmen diese Informationen auch im Internet finden können,
wird der Name der kritisierten Firma in den Metatags und / oder
im Titeltag aufgeführt.
Wenn eine Internetseite nun den Namen dieser Firma oder ihres Betreibers in den Metatags seiner internetseite aufführt, wird er von der Kanzlei Lorenz, Seidler, Gossel abgemahnt - mit leckeren 100.000 € Streitwert - und verklagt.
Die Kanzlei vertritt einige recht dubiose Firmen, die im Internet heftig kritisiert werden - zum Beispiel die "Neue Branchenbuch AG" und ihren Macher Oliver Heller - Branche: Adressbuchbetrug.
Ausdehnung des Metatag Verbots auf Titeltags
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Inzwischen nutzt Rechtsanwalt Philipp Neuwald und die Kanzlei Lorenz, Seidler, Gossel großzügig das BGH Metatag Verbot - und behaupten erst einmal, Titeltags seien genauso vom BGH Urteil betroffen, wie Metatags.
Ahnungslose Richter kennen dne Unetrschied sowieso nciht und wenn einer nachfragt, dann wird wortreich inetrpretiert.
Durch ein Verbot der Namensnennung
in den Titeltags wird erreicht, daß die Informationen von den Opfern
der Betrüger im Netz nicht mehr gefunden werden können. Denn die Opfer suchen natürlich zuerst mal nach Informationen über den Firmennamen.
Man zensiert ja nicht den Inhalt der Seite - da müßte man ja falsche Tatsachenbehauptungen oder Schmähkritik nachweisen - das ist schwierig. Titeltags und Metatags - das läßt sich formalrechtlcih mit Berufung auf ein BGH Urteil schon besser an.
Wenn Informationen im Netz aufgrund derartiger "technsicher", formalrechtlicher Verbote nicht mehr gefunden werden können, ist das zwar gleichbedeutend mit einem
Informations-Verbot, aber viel leichter zu bewerkstelligen.
Nachdem mehrere Urteile ergangen sind, in denen das Namensnennungsverbot
in Metatags / Titeltags bestätigt wurde steht zu befürchten, daß hier eine weitere
Hintertür Methode zur Informationsunterdrückung etabliert
wird.
Es gibt Urteile, in denen Informationsseiten
die Nennung kritisierter Firmen in den Metatags ebenso wie in den Titeltasg untersagt wurde. Es gibt aber auch gegenteilige Urteile.
>>> Dokumentation eines Beispielfalles mit Schriftsätzen
und Urteilen - Das
Metatag Verfahren in München |