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Recht und Gerechtigkeit - Grundrecht: Das Recht auf freie Meinungsäußerung
Erfahrungen anderer - Oppenheim Bank gegen Buchveröffentlichung
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Die Bank Oppenheim bekämpft erschreckend erfolgreich das Buch von Werner Rügmer „Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred von Oppenheim“

Mit dem Mittel der Prozesshäufung (Law hunting) versucht die Bank Oppenheim - Bankchef Matthias Graf von Krockow - ein Buch zu bekämpfen, das unangenehme Wahrheiten über die Bank aufdeckt.

Zahhllose Einstweilige Verfügungen und Klagen werden angestrengt - gegen den Autor, gegen Vorwortschreiber, gegen den Verlag Neue Rheinische Zeitung, gegen Prozessberichterstatter usw -

Alles auf der Grundlage einer Eidesstattlichen Versicherung des Bankchefs Matthias Graf von Krockow - das genügt für eine Einstweilige verfügung - 23 Passagen wurden verboten - das Buch musste geschwärzt werden - der Witz: dabei: an Stellen, die völlig nebensächlich und unwichtig sind. Inzwischen wurden 10 der 23 verbotenen Passagen wieder freigegeben (wie entschwärzt man ein Buch ?) Aus der Freigabe von 10 Passagen könnte gefolgert werden, dass die Eidesstattliche Versicherung des Herrn Graf von Krockow in diesen Punkten falsch gewesen ist - doch das hatte bisher keine Folgen. Falsche Eidesstattliche Versicherungen scheinen nicht so schlimm zu sein.

Zu den Verbotspassagen gehörten: z.B.
- dass die Gesamtmiete für die Kölner Messehallen, vom Oppenheim-Esch-Fonds errichtet, die Stadt Köln ca. 800 Mio Euro kostet und nicht unter 700 Mio, wie der Fonds behauptet;
- dass das ehemalige Familienmitglied, der Archäologe Max von Oppenheim, der im Namen des Deutschen Reiches die Araber zum „Heiligen Krieg“ aufhetzte, auch für die Bank tätig war.

Wie nebensächlcih die anderen verbotenen Passagen waren, kann hier nicht einmal vorgeführt werden, weil sonst ja   wohl gleich eine weitere Einstweilige Verfügung fällig wäre.

Dem Bankenchef ging es natürlich nicht um diese Nebensächlichkeiten sondern um die in dem Buch veröffentlichten Wahrheiten, solche, die nicht verboten werden konnten, weil sie leider allzu wahr waren.

etwa so:

Die Bank war Arisierungsakteur und nach 1945 Unterschlupf für den Arisierungschef der Dresdner Bank, Harald Kühnen;

Robert Pferdmenges, Teilhaber der Bank, organisierte in den 50er Jahren mit dem BDI die heimliche Finanzierung von CDU, CSU und FDP;

Die Bank übernahm für den späteren Verteidigungsminister Scharping eine Vermögensbetreuung und erhielt Privatisierungsaufträge der Bundeswehr;

Die Bank zog die Stadt Köln bei Immobilienprojekten (Rathaus, Messehallen) über den Tisch ;

Das Gericht beriet die Bank bei der Abfassung von EV, zuungusten der Beklagten;

Mehr Info in "Neue Rheinische Zeitung"

                                Falls nicht erreichbar hier Archivkopie

Werner Rügemers Buch: „Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred von Oppenheim“ mit einem Vorwort von Prof. Hans See und einer Chronologie der juristischen Auseinandersetzung, erhalten Sie in der dritten überarbeitet geschwärzten Auflage beim Nomen Verlag, Frankfurt/Main oder im Buchhandel. Erscheinungsjahr 2006, 134 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-939816-00-3


 
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